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Ulrike Kistner
Rassismus ohne „Rasse“? Überlegungen zur Frage nach dem „kolonialen Unbewussten“.
Mit diesem Beitrag möchte ich den Abgrenzungsversuchen und -mechanismen auf Grund einer Soziopathologie des Alltagslebens – in Witz, Karikatur, Neuprägungen von Wörtern und Redewendungen, Ellipsen, Leerstellen und diskursiven Tabuzonen – nachgehen, die die Frage nach einem Fortbestand oder neuen Ausdrucksweisen rassistischer Urteile aufwerfen. Zudem stellt sich die Frage nach der Theoretisierbarkeit eines entstellenden, aber nicht verdrängenden Unbewussten, das vorläufig unter den unbestimmten Begriff des „kolonialen Unbewussten“ gefasst wird.